BVB-Star Marco Reus: Karriere-Ende und ,,Abstand vom Fußball” 2023?

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BVB-Star Marco Reus: Karriere-Ende und ,,Abstand vom Fußball” 2023?

Marco Reus (30) ist von der deutschen Nationalmannschaft nach 2 durchwachsenen Auftritten gegen Holland (2:4) und in Nordirland (2:0) zu Borussia Dortmund zurückgekehrt.

Der Halbstürmer ist in beiden Länderspielen ohne Torerfolg geblieben, hat aber nach dem 2:4 gegen die Niederländer deutliche Worte an ,,Die Mannschaft” gerichtet.

In einem Interview mit der Wochenzeitung DIE ZEIT hat der Dortmunder Kapitän erstmals über seine Zukunftspläne über das Jahr 2023 und das Vertragsende beim BVB gesprochen.

Im März 2018 hat Reus seinen Kontrakt beim Vizemeister vorzeitig verlängert.Sollte der in der Vergangenheit oft verletzte Ur-Dortmunder seinen Vertrag bei der Borussia erfüllen, wäre er 34 Jahre alt.

Dass der 2012 von Borussia Mönchengladbach zurückgekehrte Reus dann noch einmal in einem anderen Trikot aufläuft, scheint für ihn selbst derzeit offenbar schwer vorstellbar. „Es kann auch eine Sache des Mutes sein, zu bleiben und an einem Ort was aufzubauen,“ begründet Reus seine Entscheidung, den Weg in Dortmund fortzusetzen.

,,Ich muss glücklich sein, um mit freiem Kopf Fußball zu spielen”, sagt Reus der ZEIT. Seit er bei Borussia Dortmund in der Jugend ausgebildet worden ist und als Balljunge 2002 beim ersten offiziellen DFL-Bundesliga-Eröffnungsspiel zwischen dem BVB und Hertha BSC (2:2) die Meisterschale ins Westfalenstadion tragen darf, hat der Offensivmann einige Stationen hinter sich.

2005 wechselt Reus zzu RW Ahlen, nachdem man ihm die körperliche Robustheit für den Profifußball abgesprochen hat. 2009 holt ihn Borussia Mönchengladbach, wo er unter Coach Lucien Favre zum Stammspieler wird. 3 Jahre später die Rückkehr in die Geburtsstadt Dortmund.Reus' Bilanz beim BVB: 119 Treffer und 76 Vorlagen in 245 Pflichtspielen. Nur 7 Spieler haben in der Vereinshistorie von Borussia Dortmund mehr Tore erzielt.

Reus hat nun offen über seine Pläne nach dem Karriere-Ende gesprochen. Der Nationalspieler hat zahlreiche Verletzungen wegstecken müssen, u. a. verpasst er wegen eines Syndesmosebandrisses die erfolgreiche WM 2014. Nur sein Trikot, von seinem Freund Mario Götze zur Siegerehrung mitgebracht, ist in der magischen Nacht von Rio zu sehen…

Reus' Erkenntnis: „Noch mal 15 oder 20 Jahre in diesem Business zu arbeiten, mit dieser Öffentlichkeit, als Trainer oder als Manager, das ist eher nicht meins. Ich will auch die andere Seite des Lebens kennen lernen und Dinge tun, die ich nie tun konnte: also richtig reisen, nicht so wie wir, die wir immer nur zwei Tage an einem Ort sind. Es gibt noch so so viele Sachen, die man noch erleben möchte. Dazu braucht man Zeit.“

Für den BVB-Kapitän ist auch klar, dass man ,,erst mit einer gewissen Reife als Profi mit Gegenwind und Negativschlagzeilen klar kommt” Reus im ZEIT-Interview: „Mit massiver Kritik umgehen – das kannst du nicht mit 20, 23, 25. Das kannst du erst mit 28, wenn du Tiefen gehabt und überstanden hast. Es hilft auch, dass du zu schätzen weißt, welches Glück du hast, in diesem Beruf arbeiten zu können.“


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