Heute am ... Der 24. April in der Bundesliga
Bester Stoff für Bundesliga-Junkies auf Entzug: Was geschah am 24. April in der deutschen Fußball-Eliteklasse?
Bayern München bekommt am 24. April 1979 einen neuen Präsidenten. Nach der Spielerrevolution im März war der Posten vakant, Wilhelm Neudecker trat zurück. Nun übernimmt der leutselige Wilhelm Hoffmann, bisher Schatzmeister, das Zepter. Der steht für einen extravaganten Lebensstil, sein Spitzname lautet „Champagner-Willi“, nach seinem Lieblingsgetränk. Womit auch geklärt ist, warum die Bayern in jenen Jahren ihre Titel noch nicht mit Weißbierduschen feiern.
Großes Kino im Titelrennen 1981/82. Nach dem 29. Spieltag ahnt man allerdings, wie der Film ausgehen dürfte. Der HSV gewinnt den Klassiker jener Tage bei den Bayern nach 1:3-Rückstand – bis Minute 70 – noch mit 4:3. Horst Hrubesch köpft das entscheidende Tor, nun haben sie drei Punkte Vorsprung auf den Meister. Bayern-Trainer Pal Csernai wirft schon das Handtuch: „Nun haben wir Zeit, uns auf unsere Pokalendspiele zu konzentrieren.“ Zum Schaden kommt der Spott. Am Abend werden die Bayern von Showmaster Rudi Carrell verulkt. Der witzelt nach der dritten 3:4-Niederlage der Münchner in einer Woche: „Die Bayern haben eine neue Telefonnummer: 343434.“
Klammheimliche Freude bei Tasmania 1900 Berlin oder was vom Prügelknaben der Liga 2010 noch übrig geblieben ist. Der große Lokalrivale Hertha BSC teilt sich mit ihr einen der vielen Minusrekorde. Nach dem 0:1 gegen Bayern-Jäger Schalke 04 durch ein spätes Tor von Heiko Westermann ist die Mannschaft von Friedhelm Funkel seit 15 Heimspielen sieglos – so lang wie nur Tas anno 1966. Ob es am weitläufigen Olympiastadion liegt, in dem schon Tas spielte? Beinahe ein Wunder, dass noch 61.902 Menschen gekommen sind und dass Schlusslicht Hertha noch immer nicht abgestiegen ist.
Zoff wischen Bayern und Dortmund, die sich im Mai 2013 im Champions League-Finale sehen werden. Am Tag, als der BVB in sein Halbfinale gegen Real Madrid startet, sorgt der publik gewordene Wechsel von Mario Götze nach München für zusätzliche Brisanz. Bayern zahlt die fixierte Ablösesumme von 37 Millionen Euro, weshalb Götze aus seinem Vertrag aussteigen kann. Es ist die Rekordsumme für einen Wechsel innerhalb der Liga. Der BVB fällt aus allen Wolken, Boss Hans-Joachim Watzke knurrt: „Man hätte es von Seiten Bayern Münchens etwas stilvoller machen können. Zum Beispiel, wenn Karl-Heinz Rummenigge mich angerufen hätte. Das ist nicht passiert. Da kann ich auch mit leben. Es ist abgespeichert – und okay.“ Es ist der Beginn einer Eiszeit zwischen den Großen der Liga.
Nach 14 Jahren ist es am 24. April 2016 soweit: Hannover 96 muss wieder mal absteigen, nach dem 31. Spieltag hilft auch der Rechenschieber nichts mehr. Das Ende der längsten Ligazugehörigkeit der Niedersachsen wird am Vortag beim dadurch bereits geretteten Aufsteiger FC Ingolstadt eingeleitet, der 96 trotz 70-minütiger Unterzahl ein 2:2 abtrotzt. Besiegelt wird es am 24. April 2016, als Eintracht Frankfurt gegen Mainz 05 mit 2:1 gewinnt. Schuldige gibt es viele, aber nur einen Seuchenvogel: Stürmer Felix Klaus steigt binnen vier Jahren schon zum dritten Mal ab – mit drei verschiedenen Klubs (Fürth, Freiburg, 96).
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