Bundesliga: Rekorde des Grauens – Schalke 06 bis Tasmania!

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Bundesliga: Rekorde des Grauens – Schalke 06 bis Tasmania!

Der FC Schalke 04 peilt einen der Negativ-Rekorde von Tasmania Berlin an. 25 Spiele ohne Sieg, im Januar könnte Schalke die Berliner ablösen. Zudem spielt Königsblau die schlechteste Saison seiner Bundesliga-Zugehörigkeit.

Die gute Nachricht für den FC Schalke 04 zuerst. In diesem Jahr wird der Sieglos-Rekord der Bundesliga nicht mehr eingestellt. Wenn, dann erst im nächsten Jahr. Schalke 04 rückt dem Negativ-Rekord von Tasmania Berlin aus dem Jahr 1965/66 immer näher.

Wenn es Schalke tatsächlich einen der zahlreichen Negativ-Rekorde von Tasmania Berlin einstellt, dann zwischen dem 8. und 11. Januar 2021. Was wenig Hoffnung macht: Schalke empfängt an diesem Spieltag die TSG 1899 Hoffenheim. Und die ist für Geschenke an die Ruhrgebietsteams nicht bekannt…

Bis dahin sind es noch 6 Spiele. Rückblende: Tasmania Berlin. Nur, damit wir einen Eindruck bekommen, was Tasmania in der Bundesliga veranstaltet hat! 1965 vom DFB für die zwangsabgestiegene Hertha in die Bundesliga „berufen“. Warum? Weil der DFB und die in Berlin ansässigen Springer-Medien für einen Bundesliga-Klub in der geteilten Stadt trommelten. Tennis Borussia Berlin und der Spandauer SV winkten ab. Sie wollten sich nicht blamieren. Tasmania Berlin wohl auch nicht. Dennoch war die aus dem Urlaub in die Bundesliga geholte Truppe nicht konkurrenzfähig. Daran änderte auch der sensationelle Start nichts. Die Berliner gewannen am 1. Spieltag 2:0 gegen den Karlsruher SC. Danach gab’s auf die Rübe: 1:5 bei Aufsteiger Borussia Mönchengladbach. 0:2 gegen Borussia Dortmund. 0:5 beim HSV. Und so weiter. Am Saisonende stand die schlechteste Bilanz, die je ein Bundesligaklub einfuhr. 10 Zähler, gerechnet auf die 3-Punkte-Regelung. 15: 108 Tore. 28 Niederlagen aus 34 Spielen. Wahnsinn. Diese Rekorde schienen so für die Ewigkeit, wie die Tor-Bestmarke von 365 Treffern von Gerd Müller. Dass es nach mehr als 50 Jahren tatsächlich ein Klub schaffen könnte, sie frontal anzugehen, hätte vor Corona und im Frühjahr wohl niemand gedacht.

Schalke steht jetzt schon bei 28 Gegentoren und 6 Niederlagen. Mit dem 1:4 bei Borussia Mönchengladbach hat S04 seinen eigenen Negativ-Rekord eingestellt. In der Saison 1967/68 kassierte der Revierklub auch 6 Pleiten aus den ersten 9 Spielen. Allerdings bei nur 18 Gegentreffern. Das Saisonende sah Schalke auf Rang 15.

Am Ende einer turbulenten Woche zeigte Schalke nur kämpferisch Bundesliga-Niveau. Die Suspendierung der Spieler Nabil Bentaleb, Amine Harit und Vedad Ibisevic brachte keine Wende. „Das große Reinemachen“, titelte das Kicker-Sportmagazin dazu am Donnerstag. Wenn überhaupt, war die Trennung von Kader-Planer Michael Reschke (63, „Der schlaue Herr Reschke“) nur der Anfang. Glaubt jedenfalls S04-Experte Toni Lieto. „Bei Schalke 04“, schrieb er in einer Kicker-Kolumne, „läuft auf allen Ebenen so viel falsch, dass man einen flächendeckenden Austausch des Personals fördern könnte.“ Lieto weiter: „Die Mannschaft gilt als schwer erziehbar, vor allem bei Bentaleb und Harit war die Suspendierung überfällig.“

Trotzdem. Das Theater war offenbar nicht hilfreich. Auch wenn Stürmer Steven Skrzybski (28) das anders sieht. „Das sind Entscheidungen des Vereins, damit haben wir nichts zu tun“, erklärte er am Samstagabend bei Sky. Geht es nach den Usern von Kicker.de, so ist Schalke trotz einiger positiver Ansätze nicht mehr zu retten. Von mehr als 224.000 Umfrageteilnehmern glauben 76,8 Prozent an einen Abstieg der Schalker.


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