Die Ekel-Profis: Diese 11 Fußballstars zogen ins Dschungelcamp

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Die Ekel-Profis: Diese 11 Fußballstars zogen ins Dschungelcamp

Es geht um die, die sich in den Sumpf der Fernseh-Unterhaltung trauen. Die gefallenen Fußballstars, die in der als „Dschungelcamp“ zum TV-Maßstab gewordenen Sendung Ich bin ein Star – Holt mich hier raus (Englischer Originaltitel I‘ m a celebrity, get me out of here) aufgetreten sind.

Die Dschungelshow, eines der letzten großen Lagerfeuer im deutschen Fernsehen, vermittelt mit all ihren Klischees, ihrer vorhersehbarer Dramaturgie, den stets gleichen Charakteren und den ewig gleichen „Ekelprüfungen“ – es wird vom Buschschweinsperma bis zum Känguru-Hoden alles heruntergewürgt, was kreucht und fleucht – ein fragwürdiges Bild der Promiszene. Es gilt: Schluck alles runter – und kassiere ab!

Dazu kommt eine 2. und wesentlich bedenklichere Botschaft: Egal, was du als Promi für einen Mist verzapft hast und welchen Schiffbruch Du auf dem Weg nach unten erlebt hast: Am RTL-Lagerfeuerchen ist immer ein Platz für dich frei. Hier hilft man sich. Bohnen mit Reis gibt es für lau. Wenn dann auf die Tränendrüse gedrückt wird, entweder nach verpatzten Nonsens-Prüfungen im australischen Dschungel oder beim x-ten Aufwärmen alter Kamellen am Lagerfeuer, kommt beim geneigten Zuschauer schnell Mitleid auf.

Muss aber nicht sein. Mit dieser Sendung verhält es sich ähnlich wie mit dem FC Bayern: Wer dort einen Vertrag unterschreibt, muss wissen, was er tut. Die Beweggründe für die „Dschungel-Camper“, die sich jeder auch noch so sinnfreien „Dschungelprüfung“ mit Feuereifer stellen, sind so unterschiedlich wie die Persönlichkeiten der Camp-Insassen selbst. Der Reiz, sich auch im hohen Promi-Alter der Lächerlichkeit preisgeben zu wollen, scheint doch eine gewaltige Triebfeder zu sein. Oder wie erklärt man es, dass ein einstmals begnadeter Mime, eine männliche Muse des großen Lucino Visconti schon auf der Tragbahre ins Camp getragen wird, ehe Teamarzt „Dr. Bob“ zum Glück abwinkt und das Trauerspiel beendet?

Mal wird von der „Herausforderung“, mal von der „Lebenserfahrung“ geschwafelt – obwohl selbst der unbedarfteste TV-Zuschauer weiß, dass es nur darum geht, verlorene Popularität in einem Zeitraum von 2 Fernsehwochen für den Moment wieder aufzuholen, wieder ins Geschäft zu kommen – und natürlich kräftig abzukassieren. Prominente, die finanziellen Schiffbruch erlitten haben, gibt es im RTL-Dschungel zuhauf.Fußballprofis, die erst Millionen verdienten und dann in prekäre finanzielle Schieflagen gerieten, sind daher eine gern gesehene Klientel in Down under. Noch dazu haben sie selbst Jahre nach Karriereende noch höhere Popularitätswerte als die Sternchen aus den hauseigenen Casting-Fabriken Der Bachelor, Die Bachelorette oder Deutschland sucht den Superstar. Es sind zum Teil echte Fußball-Idole, die da ihr Almosen abholen…

Sei es mit den „Klassikern“ wie faulen Immobiliengeschäften, Aktien, die nichts wert waren, Millionen teuren Ehescheidungen oder unternehmerischen Fehlschlägen wie „Indoor-Soccer-Hallen“ – der Absturz vieler Fußballstars verläuft rasant. Umso überraschender dürfte so mancher Fan 2004 geschaut haben, als sich ein Ex-Nationalspieler und Paradiesvogel als erster in den TV-Dschungel gewagt hat. Die gute Nachricht: Er hat sich im Busch nicht zum Horst gemacht, sondern er hat durchaus humoristische Highlights setzen können. Ein anderer Ex-Profi sorgt im TV-Einerlei für mächtig „Kasalla“, wobei uns die wirklich wahre Bedeutung dieses Wortes von RTL nie richtig erklärt wurde. Schade eigentlich.

In den folgenden Jahren steigt in Deutschland und auch in England fast immer ein gefallener Fußball-Promi ins Flugzeug nach Australien. Die von den deutschen wie von den britischen Moderatoren gleichermaßen mit Spott überkübelten Fußballstars a. D. müssen in der Sendung vieles tun – aber eben nicht das, wofür sie Millionen von Fans einmal geliebt haben: Für ihr fabelhaftes Fußballspiel.

Wir wissen: Fußballerischer Erfolg schützt weder vor einer finanziellen Pleite noch davor, alle Hemmungen aufzugeben und sich ins Dschungelcamp zu setzen. Bundesliga-Torschützenkönige, Europapokalsieger, Nationalspieler, ein Erfolgstrainer und auch ein Welt- und Europameister wagen das Australien-Abenteuer. Wir haben uns 11 Profis aus den deutschen und englischen Ausgaben der Sendung herausgepickt.

 Der 2-fache deutsche Nationalspieler Jimmy Hartwig (64) betritt 2004 als erster Kicker die Szenerie des RTL-Dschungelcamps.

Die erste Dschungelprüfung, die je ein deutscher Fußballer in dieser fragwürdigen Show absolvieren muss, geht somit auch an Hartwig. Am 23. Oktober 2004 wagt er mit der ehemaligen Bohlen-Maitresse Nadja Abd el Farrag den „Tanz auf dem See“. Einzelheiten ersparen wir uns.

Drei Mal hat Hartwig nach seiner aktiven Karriere, u. a beim TSV 1860 München, Kickers Offenbach, Hamburger SV, 1. FC Köln und FC Homburg, einen Offenbarungseid geleistet. Er hat Kokain geschnupft und im Prinzip kein Klischee ausgelassen, das zu einem Fußballstar gehört, der auf dem Weg nach unten ist.

Nun ist Jimmy im Dschungelcamp gelandet – und der lebenslustige Offenbacher mit den frechen Sprüchen punktet auch in Australien. Eine ungelenke Tanz-Einlage der ebenfalls auf ein Comeback hoffenden Sängerin Isabell Varell kommentiert er auf Hessisch: „Die tut bloß mi’m Arsch wackle.“

Heute geht es Jimmy Hartwig zum Glück wieder so gut, dass er auf solche Gaga-Auftritte verzichten kann. Der Sohn eines afro-amerikanischen GI ist u. a. Integrationsbotschafter des DFB und Initiator des Münchner Nationencups.Kein anderer englischer Ex-Fußballer hat sich die Peinlichkeits-Nummer im australischen Dschungel fürstlicher belohnen lassen als Wayne Bridge. Der frühere Linksverteidiger des FC Southampton, FC Chelsea und Manchester City kassiert kolportierte 200.000 Euro für den Auftritt in der 16. Großbritannien-Staffel der Sendung.

Die braucht es bei umgerechnet 7.500 Euro Unterhaltszahlungen pro Monat für seinen 2006 geborenen Sohn Jaydon auch, um nach einer rauschenden Premier-League-Karriere mit einem Meistertitel (2005 mit Chelsea) einigermaßen klar zu kommen.

Die Aussicht, dass Wayne Bridge am Lagerfeuer des Schreckens ein bisschen aus dem Nähkästchen plaudert lockt die Fans auf der Insel vor die Fernsehgeräte. Sie werden enttäuscht.

Wayne verrät zwar, dass er Angst vor Ziegen hat und leidenschaftlich gern pokert, aber darüber, dass seine Ex Vanessa Perroncel 2009 über Monate eine Affäre mit seinem Chelsea-Teamkollegen John Terry am Start hat, verliert er kein Wort. Da wäre vielleicht Terry, der nach dem amourösen Abenteuer mit roten Rosen nach Dubai reiste, um seine gehörnte Ehefrau Toni milde zu stimmen, doch die bessere Wahl gewesen.Dass mit Eike Immel irgendwas nicht zu stimmen scheint, fällt seinem damaligen Konkurrenten Harald „Toni“ Schumacher schon zu einem wesentlich früheren Zeitpunkt auf.

„Immel pokerte wie ein Süchtiger“, schildert der Nationaltorhüter 1987 in seinem zum Skandalbuch hochgejazzten Werk Anpfiff – Enthüllungen über den deutschen Fußball die Freizeitgestaltung des Dortmunder Keepers im Trainingslager der deutschen Nationalmannschaft. Man kann fast tippen, dass Schumachers Beobachtungen richtig waren. Eike Immel, hoch dotierter Profi bei Borussia Dortmund, dem VfB Stuttgart und Manchester City, hat über seine Verhältnisse gelebt, in faule Bauherren-Modelle investiert – und alles verloren. 2008 muss er Privatinsolvenz anmelden.

Auf einen Job als Torwarttrainer kann er nach einem Hüftschaden nicht hoffen. Was liegt da näher, als die Arbeitsbeschaffungs-Maßnahme namens Dschungelcamp? Eike Immel zieht 2008 in den australischen Busch – und zeigt vor Ort Qualitäten, die wahrscheinlich noch nicht einmal Toni Schumacher bekannt gewesen sein dürften.

Zusammen mit dem ebenfalls eingezogenen Schlagerbarden Bata Ilic, zu diesem Zeitpunkt fast 70, trällert er die Hits des gebürtigen Jugoslawen am Lagerfeuer. Die Zwei verstehen sich so gut, dass sie nach der Rückkehr eine Single aufnehmen. „Wie ein Liebeslied“ heißt die Nummer, die am 14. März 2008 auf den Markt kommt, in Deutschland immerhin Platz 18 erreicht. Wahre Liebe gibt es wohl doch nur … im Dschungel.Es ist die Saison vor dem „Sommermärchen“. 2005/2006 hat Jimmy Bullard (40) mit dem krassen Außenseiter Wigan Athletic den Sprung in die Premier League geschafft. Ein echtes Fußballmärchen aus dem englischen Nordwesten.

Dieser Erfolg weckt bei dem Mittelfeldspieler, der eine deutsche Großmutter hat, Begehrlichkeiten, die verwegen anmuten. Er bietet sich Bundestrainer Jürgen Klinsmann an und hofft, „Capitano“ Michael Ballack im deutschen Mittelfeld bei der Heim-WM 2006 wertvolle Entlastung zu bieten. Daraus wird nichts. Klinsmann verzichtet auf eine Verpflichtung Bullards als eingedeutschtem Nationalspieler. Die WM wird auch ohne ihn ein Erfolg, wie wir heute wissen.

6 Jahre später ist Bullards Fußballkarriere am Ende. Eine hartnäckige Knieverletzung zwingt ihn in den vorzeitigen Kicker-Ruhestand. Trotz dieser Verletzung ist das englische Dschungelcamp aber allemal noch drin. Geldsorgen treiben Bullard nämlich kaum um.

Seine im gleichen Jahr veröffentlichte Autobiographie Bend it like Bullard wird in Großbritannien zum Bestseller. Zudem tritt er für BBC und BT Sports als TV-Experte auf. Umso schockierter sind die Fans, als Jimmy schon nach dem ersten Zuschauer-Voting gehen muss.

Ailton im Dschungelcamp – Das hat 2012 in der sechsten Auflage des deutschen Ich bin ein Star – Holt mich hier raus durchaus das Zeug zum Kult.

Die brasilianische Stürmer-Legende, u. a. Deutscher Meister, Pokalsieger, Bundesliga-Torschützenkönig und Fußballer des Jahres 2004 (mehr Titel in einer Saison gehen fast nicht…), sorgt mit putzigem Deutsch für einen echten Hype um die Sendung.

Dem Samba-Kicker gefällt die Gesellschaft von TV-Schönheiten wie Micaela Schäfer („For me, Micaela isse schöne Frau“), aber seiner mexikanischen Ehefrau Rosalie wird er natürlich nicht abtrünnig. Wie schön.

Im Gegenteil: Im Camp funkt Ailton S. O. S. Traurig wie selten sieht man den „Kugelblitz“, der die Konkurrenz 2003/2004 mit 28 Toren düpiert hat, am Lagerfeuer. „For ein Woch, das Ailton hat nix Communication mit Familia“ – das geht natürlich nicht. Wie 2005 auf Schalke, wo der „Freibad-Toni“ nach nur einer Saison und trotz hoher Erwartungen schnell wieder verschwindet, zieht Aliton die Reißleine. „Bitte, nix mehr rufi an!“, fleht er die RTL-Zuschauer im Telefon-Voting an – und geht als Sechster. Der Dschungel wird allerdings nur bedingt zum Karriere-Motor für den Fußball-Wandervogel: Der rheinland-pfälzische Verbandsligist Hassia Bingen ist im Sommer 2012 – bei allem Respekt – kein Weltklub…

 John Fashanu ist der erste Fußballer im TV-Dschungel überhaupt. Der 2-fache englische Nationalspieler ist bei der 2. Staffel der britischen Ausgabe der Sendung 2003 am Start.

Fashanhu, inzwischen 55 Jahre alt, hat in England Fußballgeschichte geschrieben. Er ist 1988 Mitglied einer Mannschaft, die sicher verrückt genug gewesen wäre, das Dschungel-Abenteuer in voller Teamstärke anzutreten: Die „Crazy Gang“ des FC Wimbledon.

Diese Spaß-Truppe, u. a. mit Fashanu, Vinnie „Die Axt“ Jones oder Lawrie Sanchez, hätte das Dschungel-Ungeziefer wahrscheinlich vertrieben. Wimbledon schreibt englische Fußballgeschichte, als man 1988 im FA Cup-Finale den großen FC Liverpool schlägt und im ältesten Cup-Wettbewerb der Welt eines der größten Außenseiterstücke liefert.

Mit Dennis Wise geht 2017 viele Jahre später ein ehemaliger Teamkamerad von Fashanu aus den glorreichen Zeiten der „Crazy Gang“ in die Show. Und zwar für eine Gage von umgerechnet gerade mal 40.000 Euro. Für Fashanu zahlt sich die Plagerei unter Maden und Kakerlaken aus: Er wird hinter dem Cricketer Phil Tufnell Zweiter.Die Welt des „Promis machen irgendwas“-TV hat sich Thorsten Legat schon vor seinem Gang in den Dschungel erschlossen.

Der Mann, der vor einem Remscheider Fast-Food-Restaurant einmal Gefahr durch eine Gruppe Jugendlicher witterte und direkt zum Samurai-Schwert griff, bewährt sich beim PRO7-Promiboxen ebenso wie in Hell’s Kitchen. Ein Allrounder fürs geneigte Publikum, fast wie früher auf dem Rasen!

Im Fußballgeschäft hat Thorsten Legat vor allem dann geglänzt, wenn es darum ging, das Mannschaftsfoto des FC Schalke 04 mit bis unter die Achseln hochgezogener Hose zu ruinieren, oder den Stuttgarter Mitspieler Pablo Thiam rassistisch zu beleidigen. Aber auch sonst ist der 3-malige DFB-Pokalsieger (mit Bremen, Stuttgart und Schalke) und Deutsche Meister von 1993 mit Werder ein gern gesehener Gast im Dschungelcamp. Warum auch nicht, wenn man traurige Episoden aus der eigenen Autobiographie Wenn das Leben foul spielt (2014) noch einmal am Lagerfeuer aufwärmen kann?

Zum Kult wird Legat in der 10. Staffel (2016) aber durch seinen Ausruf „Kasalla“ und seine markigen Sprüche. „Mit so einem Auftreten, da kriegst du doch nicht mal einen Job bei einer Bahnhofstoilette“, rät der gebürtige Bochumer der Soap-Darstellerin Helena Fürst. Beim Verzehr eines zur Belohnung gereichten Schokoriegels spürt er „Silvester im Mund“ und am Ende sieht er klar: „Ich verlasse das Camp nicht als Normaler!“Harry Redknapp ist schon 70, als er im Dezember 2017 in den australischen Dschungel zieht.

Im gleichen Jahr hat der englische Trainerfuchs sein letztes Engagement bei Birmingham City beendet. Fast 10 Jahre liegt sein letzter Titelgewinn als Coach – FA-Cup-Sieger 2008 mit dem FC Portsmouth und seinem Co-Trainer Tony Adams – zurück.

Dass der legendäre Ex-Profi von West Ham United (1965 – 1972, 149 Liga-Spiele) und Vater von Nationalspieler Jamie Redknapp immer noch ein Fuchs ist, beweist er in Australien.

Als bislang einziger Akteur aus der Fußballszene gewinnt Harry Redknapp 2018 den scheinbar unkaputtbaren Marathon aus Unsinns-Geschicklichkeitsprüfungen und Ekel-Einlagen und wird – wohl völlig zu Recht – zum „König des Dschungels“ gekürt.Ex-Fußballprofi Ansgar Brinkmann hat nach 10 Tagen genug vom Dschungel-Rummel.

Die Fernsehzuschauer – mit bis zu 6,72 Mio. fallen die Quoten geringer aus als noch ein Jahr zuvor – erleben den Fußballstar in der 12. Staffel von 2018 als beinahe in sich gekehrten Gast am Lagerfeuer. Den Sprüche klopfenden Fußball-Rowdy, der einst eingestanden hat, im Abstiegskampf das auf der Dopingliste stehende Mittel Captadgon genommen zu haben, gibt es nicht.

Ein Skateboard hat sich der ehemalige Spieler, u. a. bei Arminia Bielefeld, Preußen Münster, Mainz 05, Eintracht Frankfurt und TeBe Berlin unter Vertrag, als „Luxus-Gegenstand“ mit in den Dschungel genommen.

Brinkmann, trotz oder wegen seiner Eskapaden als Profi immer ein Liebling der Fans, kommt ungeachtet seiner dicken Skandal-Akte nicht gegen Krawallschachteln wie Natascha Ochsenknecht oder Matthias Mangiapane an – und verlässt am 29. Januar 2018 freiwillig das Dschungelcamp. Frei nach einem eigenen, in seiner Zeit bei Arminia Bielefeld geprägten Bonmot: „Das braucht kein Mensch.“„The Razor“, der Rasierer – so nennen sie auf der Insel den knallharten Innenverteidiger Neil Ruddock (50). Ein Länderspiel für England hat Ruddock 1994 absolviert. Mit dem FC Liverpool holt er 1995 den Ligapokal. Es ist sein einziger Titel in 19 Jahren Profifußball, die er u. a. bei seinem Stammklub FC Millwall, 2-mal bei Tottenham, Liverpool und West Ham United verbringt.

Ruddock ist in der Großbritannien-Ausgabe der Dschungelshow 2004 in Staffel 3 am Start und er ist nicht der einzige Teilnehmer aus dem schillernden Fußballgeschäft. Mit von der Partie ist auch Alex Best, die Ex-Frau von Nordirlands Fußballidol George Best (1946 – 2005).

Die Besetzung, u. a. mit Waschbrettbauch-Sänger Peter Andre („Mysterious Girl“) und Busenwunder Katie Price ist gar nicht mal schlecht, dennoch muss der Rasierer am 11. Tag gehen. 2011 meldet Ruddock Insolvenz an. Comeback im Dschungel also nicht ausgeschlossen.Der Welt- und Europameister von 1990 und 1996 zieht in der 11. Staffel der deutschen Ausgabe in den Sumpf der Fernsehunterhaltung.

Für viele Fans ist es einfach nur traurig, den 1,66 m kleinen Ballzauberer, der gemeinsam mit anderen Stars wie Lothar Matthäus, Andreas Möller oder Jürgen Kohler ein ganzes Fußball-Jahrzehnt in Deutschland geprägt hat, am Lagerfeuer zu sehen. Hier sitzt „Icke“ mit fragwürdigen „Promis“ wie dem 2018 verstorbenen „Malle-Jens“ Büchner, Heulboje Gina-Lisa Lohfink oder der Maklerin Ihres Vertrauens, Hanka Rackwitz. Traurig deshalb, weil weder in der deutschen noch in der englischen Version dieser Show vor und nach Häßler je ein Fußball-Weltmeister teilgenommen hat!

Häßlers Frau Anke redet den Dschungel-Aufenthalt des ehemaligen Weltklassespielers vom 1. FC Köln, Juventus Turin, AS Rom und Borussia Dortmund anschließend in der Zeitschrift BUNTE schön: „Das ist eine erfolgreiche Unterhaltungsshow. Außerdem ist es ein Abenteuer. Und nach Australien kommt man ja auch nicht alle Tage.“

Am Ende steht für Häßler, den man u. a. bei der Dschungelprüfung mit dem viel versprechenden, aber wenig haltenden Namen „Ruck-Schluck“ in Aktion sieht, ein 4. Platz. Diese Ränge belegt er übrigens auch in seinen letzten großen Bundesliga-Spielzeiten, 1998/99 mit Borussia Dortmund und 1999/2000 mit 1860 München. Armer „Icke“!


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