Das sind Europas Sensationsmeister 1970 bis 2019
Erst 1999 wird der Verein erst durch den Zusammenschluss zweier anderer Vereine, gegründet, Herning Fremad und Ikast FS. Der älteste dieser beiden Vorgängerklubs ist 1918 aus der Taufe gehoben worden.
Nach dem direkten Aufstieg in die höchste Spielklasse erreicht der Klub besonders durch die außergewöhnliche Transferpolitik Aufmerksamkeit. Denn der FC bezieht mathematische Modelle mit ein – damit widerspricht man doch glatt Karl-Heinz Rummenigge, Vorstandschef und Abteilung „Offenes Wort“ beim FC Bayern, der 2007 einmal konstatiert, dass „Fußball keine Mathematik“ ist.
Scheinbar doch! Die separate Betrachtung klassischer Fußballstatistiken und Parameter, die im Scouting immer wichtiger werden, wie Passquote, Anzahl von Ballaktionen oder Laufleistung einzelner Akteure spielen in der Spielanalyse der Dänen keine zentrale Rolle. Das Bauchgefühl der Verantwortlichen („Den müssen wir holen“) ebenfalls nicht.
Als Vorbild dient die Sabermetrics-Methodik aus dem Baseball, bei der zahlreiche Werte mit Hilfe von Algorithmen in Beziehung zueinander gesetzt werden. Daraus ergibt sich eine kombinierte Betrachtung von Taktik, Technik, Physis und Psyche auf wissenschaftlicher Basis. Die Vereinsführung von Midtjylland beurteilt die Performance ihrer Profis demnach mithilfe von so genannten Key Performance Indicators. „Wir glauben, dass diese langfristig ein besserer Erfolgsindikator sind“, sagt der Vorstandsvorsitzende Rasmus Ankersen der britischen Zeitung The Guardian.
Selbstverständlich werden rund um die Meister-Sensation auch potentielle Neuzugänge nach KPI-Vorgaben gescoutet. „Auf dem Transfermarkt regiert Ineffizienz. Wir wollen ihn auf intelligentere Art und Weise nutzen“, sagt Ankersen.
Vordenker beim FC Midtjylland ist Klubeigner Matthew Benham, der sich mit dieser Methodik einen Ruf als „Fußball-Revoluzzer“ sichern will. „Zahlen sind für mich der Heilige Gral“, erklärt Benham der Berliner Zeitung DIE WELT, „wenn es darum geht, im Klub eine Entscheidung zu treffen, vertraue ich immer den Zahlen. Sie lügen nicht.“ Da wären wir dann wieder bei Otto Waalkes. Dänen lügen nicht. Im Fall des FC Midtjylland sowieso nicht. Mit 64 erzielten Treffern stellt Dänemarks Überraschungsmeister von 2015 die beste Offensivreihe der Liga, allein Morten Rasmussen netzt 13-mal ein. Zudem hat man den Titel schon drei Spieltage vor Schluss in der Tasche. Mit einem Drittel des Etats von Liga-Primus FC Kopenhagen lässt man den dänischen FCK als Vizemeister hinter sich. Allen Berechnungen zum Trotz schafft man es trotzdem nicht in die Champions League. In der dritten Qualifikationsrunde ist gegen APOEL Nikosia aus Zypern Schluss. Da wären wir dann wieder bei Karl-Heinz Rummenigge: „Fußball ist keine Mathematik, was man berechnen kann.“
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