Club, Transfer and Player Channel
HSC Montpellier 2011/2012: Meister-Sensation nach Duell gegen PSG
Ausgerechnet gegen das aufgerüstete PSG setzte sich HSC Montpellier in der Ligue 1 2011/2012 durch und schaffte die Meister-Sensation.
In der französischen Liga gibt es seit dem Einstieg eines Konsortiums aus dem Golfstaat Katar vor allem einen dominierenden Verein: 2. Der Hauptstadtklub hat (bis 2019) und seit 2012 sechs von sieben möglichen Meisterschaftstiteln gewonnen. Eine Meister-Sensation, die des HSC Montpellier, konnte er jedoch nicht abwenden.
2012 schaffte es der HSC Montpellier überraschend bis ganz an die Spitze. Es scheint die Ligue 1 in Frankreich auszuzeichnen, dass nach der goldenen Ära von Olympique Lyon (2002 bis 2008) jedes Jahr der Meister wechselt. Girondins Bordeaux beendet 2009 die Vorherrschaft der „Lyonnais“, Marseille gibt 2010 ein Meister-Comeback, der OSC Lille überrascht 2011.
Dann probt Montpellier den Gipfelsturm. Erst 2009 ist der Verein aus Südfrankreich in die Ligue 1 aufgestiegen. 2011 kämpft der HSC sogar gegen den Abstieg und nur ein Jahr darauf gibt es dann die Meister-Sensation.
Bis zum Schluss liefern sich die Klubs aus Montpellier und Paris einen Zweikampf um die Meisterschaft. Es ist ein Duell David gegen Goliath, denn im Gegensatz zu dem Scheichklub aus der Hauptstadt hat Montpellier nur den vierzehnthöchsten Etat der Ligue 1. Erst am letzten Spieltag entscheidet der Außenseiter das Titelrennen für sich. Besonders verrückt ist dabei, dass das letzte Spiel bei AJ Auxerre (2:1) wegen Zuschaue-Ausschreitungen mehrfach unterbrochen wurde. Tennisbälle und bengalische Feuer fliegen im Hexenkessel des Stade Abbé Deschamps auf den Rasen, die Polizei muss schließlich den Ultra-Block der Gastgeber stürmen.
Aufhalten kann das Montpellier nicht mehr, mit 82 Punkten und drei Zählern vor dem großen PSG gelingt der Meister-Wurf. Und das mit einem der kleinsten Etats der Liga. Gerade mal auf 35 Mio. Euro beläuft sich das Budget für die Saison bei den Südfranzosen, die als Werksverein von Louis Nicolin (ES Nettoiement) keine wirkliche Strahlkraft haben.
Wer will auch Anhänger eines Klubs sein, dessen Chef, der joviale Louis Nicolin, der größte Versorger mit Abfalleimern ist? Gut, 300 Millionen Euro Umsatz, damit lässt sich im Profifußball was machen, selbst Stars wie Roger Milla aus Kamerun, der Kolumbianer Carlos Valderrama, Erich Cantona oder Julio Cesar, später Deutscher Meister mit Borussia Dortmund, lassen sich locken.
Den größten Star aus dem Jahr der Meister-Sensation 2011/2012 kann man nicht halten: Der spätere französische Weltmeister Olivier Giroud, der 21 Tore zum Titelgewinn beisteuert, wechselt für 12 Mio. Euro zum FC Arsenal. Der Rest ist für die Tonne.Videoinhalte – Der Video-Player oben zeigt zunächst das Video über den HSC Montpellier, danach automatisch folgend alle weiteren Videos unseres Dossiers: “Das sind Europas Sensationsmeister von 1970 bis 2019.”
Alternativ empfehlen wir weite Ligalivenet-Stories, die durch das Klicken auf das Bild, die Überschrift oder den Hinweis der weiter unten folgenden Vorschaubilder, Überschriften und Hinweise empfangbar sind.