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RC Lens 1997/98: Meister-Sensation in Frankreich im WM-Jahr
Der Racing Club Lens ist bis heute die Meister-Sensation in Frankreich. Im Jahr der Weltmeisterschaft setzte sich die Mannschaft mit Marc-Vivien Foé und Vladimir Smicer durch. Ihr Torjäger Tony Vairelles geriet später unter Mordverdacht.
Selbst in Frankreich gibt es sie: Die absolute Meister-Sensation. Racing Club Lens verblüffte mit der Meisterschaft 1998 die ,,Grande Nation”. Ein ultimativer Außenseiter holte im Jahr der Heim-WM den Titel.
10n Jahre zuvor kann der Verein den Abstieg gerade verhindern, ehe man doch den Weg in die Zweitklassigkeit antreten muss. Nach 2 Spielzeiten in Frankreichs Liga zwei schafft Lens den Aufstieg und kehrte zurück in die Ligue 1. Dort etablierte sich der RCL im oberen Tabellenfeld und nimmt zweimal in Folge am internationalen Wettbewerb teil.
Nach einem enttäuschenden 13. Platz 1997, scheint Lens wieder abzurutschen. Doch im Gegenteil. Der RC Lens spielt die erfolgreichste Saison der Vereinsgeschichte. Im französischen Pokal wird das Finale erreicht und in der Liga springt sensationell die Meisterschaft heraus.
Diese ist ein Herzschlagfinale. Erst am letzten Spieltag mit dem 1:1 beim UEFA-Cup-Anwärter AJ Auxerre und nur dank des um fünf Treffer besseren Torverhältnisses gegenüber dem FC Metz holt Lens erstmals seit der Gründung 1906 den Titel in Frankreich. Dass dies gelingt, liegt wohl am Ende am überragenden Angriff. Der jugoslawische Nationalspieler Anton Drobnjak (14 Saisontreffer), Tony Vairelles (9 Buden) und der tschechische Mittelfeldspieler Vladimir Smicer (8 Tore) sorgen für 55 Saisontore. Das ist gemeinsam mit Auxerre die beste Tor-Ausbeute der Liga. Smicer wechselte 1999 zum großen FC Liverpool.
Erster Meilenstein auf dem Weg zur Meister-Sensation in Frankreich ist der 3:2-Erfolg bei Olympique Marseille am vierten Spieltag. Mit drei Toren von Drobnjak gegen den deutschen WM-Torhüter Andreas Köpke. Der spätere BVB-Keeper Guillaume Warmuz hält für Lens noch einen Elfer von Laurent Blanc. Es ist der erste von neun Auswärtssiegen für den Racing Club. Am 14. Spieltag trifft man zu Hause im Stade Felix Bollaert auf den Titelkonkurrenten FC Metz. Die Lothringer sind wie die „Lensois“ nicht eben ein Spitzenteam… Es fällt keine Vorentscheidung, nur 1:1. Am 29. Spieltag geht es gegen das große PSG: Die Partie endet in einer Blamage für den Hauptstadtklub. 3:0, unter den Torschützen sind Publikumsliebling Tony Vairelles, der Jahre später unvermutet unter Mordverdacht gerät. Noch 2020 verfolgten die Staatsanwälte den 8-maligen Nationalspieler Frankreichs. Außerdem trifft der Kameruner Marc-Vivien Foé, der beim Confederations Cup 2003 in Frankreich auf dem Rasen des Stade de France in Paris verstirbt. Die Fußballwelt steht unter Schock.
Im letzten Heimspiel gegen Bastia spielt sich die Mannschaft von Trainer Daniel Leclerq in einen Rausch: 5:1 mit drei Toren von Vairelles – und macht eine Woche später in Auxerre alles klar. Doch die Meister-Saison in Frankreich reicht Nationalcoach Aimé Jacquet nicht aus. In den Weltmeisterschaftskader in spe der „Equipe Tricolore“ 1998 schafft es kein Spieler aus dem Team von Lens.Videoinhalte – Der Video-Player oben zeigt zunächst das Video über Racing Club Lens, danach automatisch folgend alle weiteren Videos unseres Dossiers: “Das waren Europas Sensationsmeister von 1970 bis 2019”.
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